Vergesslich



Hast du die Bohrmaschine mitgebracht, fragen die Kinder, als Onkel Kleo auftaucht.

Wieso?

Wir wollten doch das Vogelhaus bauen.

Au, das habe ich vergessen.

Du bist vergesslich geworden, sagen die Kinder.

Vergesslich? Vergesslich war ich schon immer.

Was ich nicht schon alles vergessen habe. Wie viele Schirme! Wie viele Male bin ich ohne Geld aus dem Haus gegangen!

Einmal habe ich sogar das GEDÄCHTNIS zu Hause gelassen. Zuerst war es kein Problem, aber dann wusste ich nicht, welchen Bus ich nehmen musste, den Elfer oder den Vierer. Ich musste fragen, aber ich wusste nicht mehr, wohin ich wollte, wie die Strasse hiess und die Firma, bei der ich arbeitete. 

Und die Leute sagten, so können Sie doch nicht weiter machen, ohne Gedächtnis geht das nicht, gehen Sie nach Hause. 


Ymér                                                                                                                                        


Aber ich wusste nicht mehr, wo ich zu Hause war. Zum Glück hatte ich den Fahrausweis in der Tasche, da stand alles drin. Und ein junger Mann brachte mich nach Hause.

Und da lag es, das Gedächtnis, auf dem Küchentisch. 

Ich steckte es ein und wusste wieder alles.

• Und was vergisst du sonst noch so?

 Sonst vergesse ich manchmal nur einzelne WÖRTER zu Hause, zum Beispiel das Wort Pferd, aber das merke ich manchmal den ganzen Tag nicht, und erst am Abend sehe ich es auf dem Nachttisch liegen; Gott sei Dank habe ich es nie gebraucht, dann hätte ich statt Pferd Gaul sagen müssen oder Ross.

Aber einmal habe ich die MODALVERBEN zu Hause gelassen: 

wollen, können, sollen, dürfen. Das war eine Gaudi! 

Im Restaurant war es ganz schwierig. Ich (möchte) einen Kaffee und einen Gipfel. (Kann)  ich einen Kaffee haben? (Darf)  ich die Zeitung haben? 

Die Leute schauten mich schief an und die einen dachten: Der ist aber unfreundlich. Und die andern hielten mich für einen Armen im Geiste.