Atmungsaktiv



Ich habe mir wieder angewöhnt, regelmässig zu atmen. 

Eine Zeitlang war ich ziemlich passiv, habe es schleifen lassen. Immer dieses Einatmen und Ausatmen. Und was da alles mit eingeatmet wird. All dieser Staub und diese Gase. Man muss doch nur mal schauen, wieviel Staub auf den Möbeln liegt, wenn man nicht staubwischt.

Das kann ja der Lunge nicht guttun, habe ich gedacht, und angefangen, weniger zu atmen. Das ist eigentlich ganz einfach. Ich habe das Atmen auf die Hälfte reduziert, dann auf einen Viertel.

Es ist irgendwie befreiend und man hat plötzlich mehr Zeit für anderes. Wie viel Zeit man doch normalerweise mit Atmen verbringt! Eigentlich ist man dauernd am Atmen, sogar im Schlaf. 

Also habe ich es reduziert. 

Das Problem ist nur, man kann es nicht ganz einstellen.

Glauben Sie mir, ich habe es probiert, es geht nicht. Es gibt da eine Grenze, wo es ungemütlich wird. Auch beängstigend.

Als würde einem die Luft fehlen.

Als müsste man die Wände hochgehen.

Und darum habe ich wieder regelmässig zu atmen begonnen. Nicht viel, nur so viel wie nötig. 

Was auch hilft, sind natürlich atmungsaktive Kleider, die übernehmen einen schönen Teil des Atmens, das ist wirklich eine Erleichterung.

Ich atme jetzt einen grossen Teil direkt durch die Kleider und dann durch die Haut. Und es ist viel gesünder. Die Kleider und die Haut filtern zum Beispiel den Staub aus der Luft. Das gefällt auch der Lunge.

Ja, ich muss sagen, für mich stimmt es so, ich bin jetzt wieder quicklebendig. Vorher war ich irgendwie müde um nicht zu sagen –verstaubt.


  sultan-gewuerze.ch