Katastrophenvelo  



Ymér ist mit dem Velo unterwegs. Plötzlich löst sich die Klingel vom Lenker. Die Klingel brauch ich ja nicht, sagt er, und nimmt sie in den Sack.

Er fährt weiter auf seinem Holperweg. Da macht sich das vordere Schutzblech selbstständig. Ach, macht ja nichts, sagt Ymér, das Schutzblech nützt ja nichts, und er klemmt es auf den Packträger. Er fährt weiter und pfeift vor sich hin. Plötzlich macht es Krakk und der Packträger samt Schutzblech liegen am Boden. Ach, nicht so schlimm, sagt Ymér, ich kann auch ohne Packträger fahren und er packt den Packträger und Schutzblech in seinen Rucksack. 


Ymér, '20: Wasserspritze


Er fährt weiter und singt laut ein Lied, da reisst ihm die Velokette. Nicht so gut, sagt Ymér, eigentlich schade, aber ich kann auch ohne Kette fahren, und er steckt die Kette zum Packträger und dem Schutzblech in den Rucksack. Er setzt sich auf den Sattel und schiebt das Velo mit den Beinen vorwärts. Das geht ganz gut, denn es geht abwärts, da muss er nicht einmal viel mit den Beinen strampeln. Da reisst in einer Kurve plötzlich die Bremse, aber er kann ja mit den Schuhen bremsen. Dann

geht es wieder gerade aus, und da hat er einen Platten. Macht auch nichts, sagt Ymér, ich kann auch auf der Felge fahren. Dann fallen die Pedale ab, aber ohne Kette braucht er die sowieso nicht. Und er steckt die Pedale in den Rucksack. Dann verliert er das Vorderrad. Jetzt wird es langsam schwierig, wie soll ich so noch weiterfahren, vielleicht einfach auf dem Hinterrad, und er steckt das Vorderrad in den Rucksack. Und tatsächlich er fährt noch ein Stück auf dem Hinterrad und schiebt mit den Beinen an. Aber dann verliert er das Hinterrad. Nun ist aber Schluss, sagt Ymér, jetzt kann ich nicht mehr weiter, und er packt das Hinterrad in den Rucksack und den Velorahmen schnallt er obendrauf und geht nach Hause. Zu Hause geht er in die Werkstatt und baut das Fahrrad wieder zusammen. 

Aber diesmal nimmt er Schrauben aus Metall und nicht mehr Schrauben aus Marzipan.