In meiner Klasse



Der Peter, der war mit mir in der gleichen Klasse, er hatte grosse Flatterohren. Aber die waren noch nichts im Vergleich mit der Wackelnase, die Heiri, sein Bruder, durch die Welt trug. Die Heidi war auch in meiner Klasse, sie war so klein wie ein Tannenzapfen, nein das stimmt nicht, sie war grösser, sie war so gross wie eine Limonade, nein nicht so gross wie eine Limonade, grösser, sie war etwa so gross wie Karl der Grosse und Karl der Grosse war ja eher klein, etwa so klein wie ein Pudel, wie ein Königspudel, um genau zu sein. Ja, so war das. Und wer war noch in meiner Klasse? Ach ja, der Paul, der war stark wie ein Traktor, traktorenstark war der, darum musste er immer das Maisfeld pflügen. Egon hingegen war eher spitzig, er hatte spitzige Arme und spitzige Füsse und spitzige Zähne und sogar seine Stimme war spitzig. Er sang im Kirchenchor. Die Trudi hatte eine Stimme wie ein Klavier und einen Kopf wie eine Handorgel und ihr Bauch war eine Trommel; sie hat Musik gemacht an den Kinderfesten. Thirulla war wie ihr Name, einfach ein bisschen doof, aber sonst eigentlich noch schlau, ihr Familienname war Fuchs.


Sophie


Urs konnte nicht bis Fünf zählen, dafür weit spucken, weiter als alle andern. Unser Lehrer war ein Bernhardiner, er trug immer ein Fässchen um den Hals und seine Hände sahen aus wie Pfoten. Mit den Pfoten machte er die Noten, aber nicht so schön, er schrieb wie die Goten, niemand konnte es lesen. In der Pause gingen wir in die Schulkantine. Dort konnte man Kaugummipizza kaufen oder Schmetterlingsbraten. Es gab auch Ameisenwurst oder Gurkenspaghetti. Ich nahm meistens einen Schoggistengel aus Schoggi oder einen Kuchen aus Pfannen. Um in die Schule zu gehen, mussten wir zuerst 2km in einem Fluss schwimmen, dann ein Wolfsgehege durchqueren, bevor wir zum Tulpenfeld kamen, das mit Rosen bepflanzt war.

Ja, so war das in meiner Schule. Mich nannten sie in der Schule Wirrkopf und Übertreiber. Ich weiss bis heute nicht wieso.