Draufgänger



Der Draufgänger will, wie der Name sagt, nur eines, und das ist auf und drauflos, sei das nun auf einen Kirschbaum, auf dem die Kirschen reif sind, oder auf den Sessel des Chefs, egal ob der immer noch draufsitzt. Dafür nimmt er alles in Kauf, sogar dass er draufgeht, er kann nun mal nicht anders. Es überrascht also nicht, dass Draufgänger nicht alt werden und Lebensversicherungen von ihnen extrem hohe Prämien verlangen. Aber Draufgänger kümmert es nicht, wenn sie drauflegen müssen, Hauptsache, sie kriegen, was sie wollen. Oft sind es auch gar nicht sie selber, die draufzahlen, sondern ihre Angehörigen und Partner. Die leben in ständiger Sorge und Angst und sind oft drauf und dran, den Bettel hinzuschmeissen und den Draufgänger seinem Schicksal zu überlassen. Aber dann lassen sie sich wieder von seiner unerschrockenen, kecken Art anstecken, versuchen selber verwegen zu wirken und furchtlos auf die Dinge loszugehen. Nur dauert das nicht an, weil sie nun einmal nicht aus dem Stoff sind, aus dem Draufgänger gemacht werden. Und so nimmt alles wieder seinen Lauf, der Draufgänger stürmt auf alles los, was ihm nur entfernt als lohnenswert erscheint, und seine Angehörigen sitzen zu Hause und hoffen, dass er sich dabei nicht den Hals bricht.